Wettbewerbslehrgang

standespolitische, verfahrenstechnische und vergaberechtliche Grundlagen

Dieser Lehrgang ist AUSGEBUCHT.

4 Module zum wichtigen Thema Wettbewerb – gefördert von der Kammer der ZT: Innen

Transparente Wettbewerbs- und Vergabefahren sind ein zentrales Anliegen der Berufsvertretung und positiv durchgeführte Verfahren sind die beste Werbung für unseren Berufsstand. Alle Akteure tragen hier ein große Verantwortung, da sie Leistungen von KollegInnen beurteilen. Sie sollten daher über eine fundierte Kenntnis der Abläufe sowohl in rechtlicher als auch fachlicher Hinsicht verfügen.

Nicht zuletzt durch Nicht-Wissen scheitern Verfahren zum Schaden aller Akteure und somit zum Schaden des Wettbewerbswesens.

Vor diesem Hintergrund fördert die Berufsvertretung den im April und Mai 2019 stattfindenden Wettbewerbslehrgang und lädt sowohl neue TeilnehmerInnen als auch erfahrene Player ein das notwendige Wissen zu erwerben bzw. aufzufrischen.

Mit dem WSA 2010 wurde erstmals ein Leistungsbild Architekturwettbewerb und der digitale Preisgeldrechner etabliert, um Wettbewerbsarbeiten systematisch beschreiben und die Preisgeldsummen leicht bestimmen zu können. Es wurde auch der Kooperationsmechanismus zwischen den Wettbewerbsausschüssen und den Auslobern eingeführt, um eine kontinuierliche Beratung in Wettbewerbsangelegenheiten sicherstellen und bevorstehende Wettbewerbe über Kooperationskriterien auf Übereinstimmung mit den im WSA festgelegten Grundsätzen bewerten zu können. Zusammen mit dem Internetportal architekturwettbewerb.at entstand das Kammer-Werkzeug zur Verfahrensqualifikation.

Neben den standespolitischen Errungenschaften steht aber auch das Phänomen der Verrechtlichung des verfahrenstechnischen Instruments Architekturwettbewerb, als Folge der Europäischen Richtlinien für den Zugang zum gemeinsamen Markt. Das Vergaberecht stellt mittlerweile eine komplexe, in rascher Interpretation befindliche Materie dar, die die Auslober unter den Prämissen Rechts- Termin- und Kostensicherheit nicht selten mehr beschäftigt, als der formal beste Zugang zur architektonischen Lösung für ein Bauwerk. Damit kommen Interpretationen zur Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen auf, die teilweise den im WSA erklärten standespolitischen Positionen zum Architekturwettbewerb widersprechen.

Um die Deutungshoheit über die Wahl des einem Planungs- und Bauvorhaben angemessenen Auslobungs- und Vergabeverfahren zu behalten, steht Zweierlei auf der Tagesordnung: Erstens müssen Architekturwettbewerbe alltäglich nach dem Stand der Technik und des Wissens bestmöglich vorbereitet und durchgeführt werden; zweitens muss das öffentliche Gespräch mit öffentlichen Auslobern und Auftraggebern über Architekturwettbewerbe offensiv geführt werden. Beides setzt solide Kenntnisse der Grundlagen des Architekturwettbewerbs und des Vergaberechts voraus, die selbst bei den eigenen Kräften nicht immer gegeben sind. Geboten sind also die Stärkung des prozeduralen Wissens, die bewusste Entfaltung der öffentlichen Sprechposition und nicht zuletzt mehr Solidarität unter den Wettbewerbsakteuren. All das will der Wettbewerbslehrgang unterstützen.

Ziele des Lehrgangs

  1. Konzentration auf die Fähigkeiten zur Vorbereitung, Durchführung und Kommunikation von Architekturwettbewerben;
  2. Grundausbildung für die nächste Generation der Kammerpreisrichter;
  3. Einführung in den Architekturwettbewerb für alle, die in ihrem beruflichen Umfeld eine Vorreiterrolle in Sachen Architekturwettbewerb ausüben wollen;
  4. Gliederung in überschaubare, praxisbestimmte Themenabschnitte;
  5. Direkte Vermittlung der Inhalte durch ausgewiesene Fachleute.

ArchitektInnen und IngenieurkonsulentInnen können mit der dokumentierten Vorkenntnis dieser vier Lehrgangs-Module (und vorbereitenden Einsätzen als Ersatzpreisrichter) von der Kammer als Hauptpreisrichter entsandt werden.

Art
4 Module
Dauer gesamt
20 Unterrichtseinheiten

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